Artikel der Marke Lalique
Lalique
Von etwa 1907 an stellte Lalique Parfümflakons für den Parfumeur François Coty her, später auch für die anderen führenden Dufthäuser der 20er und 30er Jahre (Roger & Gallet, Houbigant, Molyneux, d'Orsay, Worth). Durch seine Fertigung in hoher Stückzahl revolutionierte Lalique die Parfumverpackung an und für sich. Dadurch konnten sich endlich grössere Teile der Bevölkerung ein Duft- und Glaskunstwerk leisten.
Um die Zeit des Ersten Weltkriegs widmete sich Lalique ausschließlich der Glaskunst. Nach dem Krieg war er in den 20er Jahren sogar an der Gestaltung des Orientexpresses beteiligt. 1925, auf der Kunstgewerbeausstellung in Paris, wo er zudem den Pavillon der Porzellanfirma Sèvres entworfen hatte, bezeichnete man Laliques Werke erstmals als „Art Déco“. Die Ausstattung grösserer Gebäude sollte folgen wie die Kirche St. Nicaise in Reims, die Brunnen auf dem Platz Rond-Point des Champs-Elysées und die Palastportale des Prinzen Asaka Yasuhiko in Tokio. Die 1930er Jahre sollten der Höhepunkt seines Erfolgs sein. Seine Vasen, Flakons und Glasfiguren waren heissbegehrt und ebenso bekannt wie die von ihm erdachten Kühlerfiguren von Bentley, Bugatti und Rolls-Royce und anderen. Der Zweite Weltkrieg und die deutsche Besatzung setzten dem Unternehmen ein Ende.
Das erste eigene Parfum des Hauses Lalique sollte nicht zu Lebzeiten des Gründers erscheinen. 1992 betrat Lalique mit „Lalique Pour Femme“ erstmals den Parfummarkt und es sollten noch viele weitere folgen, die sich nicht nur wegen ihrer zum Teil legendären und immer sammelwürdigen Flakons bis heute einer großen Beliebtheit erfreuen.